Der östliche Teil des heutigen Rijeka funktionierte vor dem Zweiten Weltkrieg als eigene Stadt, Sušak. Er befand sich auf dem Territorium des Königreichs Jugoslawien. Um zu zeigen, wie Sušak zu einer modernen Stadt heranwächst, hatte sich dieser Staat dazu entschlossen, ein Mehrzweck-Kulturheim zu erbauen. Dieses Objekt kennen wir heute unter der Bezeichnung Hrvatski kulturni dom – Kroatisches Kulturheim. Die Realisierung wurde im Jahr 1935 ausgeschrieben und die Arbeit des Architekten Josip Pičman wurde als beste bewertet. Er bot im Gefüge des Komplexes einen 14-stöckigen Wolkenkratzer, auf allen Seiten mit Glas verkleidet. Ein revolutionärer Gedanke für europäische Maßstäbe. Der Vorschlag schloss einen Theater- und Konzertsaal, Räume für die Arbeiten kultureller Vereine usw. mit ein. Der Beginn der Arbeiten zog sich in die Länge und der enttäuschte Pičman nahm sich das Leben. Das Gebäude wurde 1947, anhand einer Lösung von Alfred Albini, fertiggestellt. Wäre er nach Pičman erbaut worden, hätte der Wolkenkratzer von Sušak, der erste gläserne Turm Europas sein können.